für FREIZEIT und … … BERUF
Seit geraumer Zeit haben wir uns auf diesen Törn gefreut. Unsere Tochter am anderen Ende der Welt, auch Australien genannt, machte uns schon seit Wochen große Augen mit Bildern vom Meer, der Sonne und vor allem Segelbooten in den Buchten vor der Stadt Sydney. Wir konnten es somit kaum abwarten am 07.03.2015 endlich nach Mallorca zu fliegen. Wir waren bereits einige Male zuvor auf der Insel (Wo: Palma de Mallorca) und haben dort auch schon segeln dürfen. Doch dieses Mal waren wir nur zu zweit unterwegs.
Am Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück los, mit dem Taxi zum Flughafen Köln-Bonn (CGN). Eingecheckt hatten wir bereits online, somit mussten wir nur noch den Koffer abgeben. Nach einem pünktlichen Start und 2 weiteren Stunden waren wir bereits am Flughafen von Palma (PML). Von dort nahmen wir ein Taxi (ca. 20€) zum Hafen Naviera Balear (Palma de Mallorca), an dem wir 15 Minuten später angekommen waren. Vor Ort erwartete uns ein Mitarbeiter vom Charterunternehmen, dessen Yachten wir auch als Agentur neu vertreten, der mit uns die unkomplizierte Bootsübergabe durchführte. Wir bekamen eine 37er Bavaria. Der Vercharterer hat zu dem Zeitpunkt noch eine 31er und 41er Bavaria als Alternative in diesem Hafen stehen. Dort mussten wir noch folgende Kosten einplanen:
Darauf übernahm ein weiterer Mitarbeiter die technische Übergabe auf Englisch, da wurden unsere Englischkenntnisse nochmal gefordert, Fachbegriffe waren aber zum Glück auf Deutsch. Puh, Sprachbarriere erfolgreich überwunden. Außerdem erhielten wir die obligatorische Einweisung. Uns wurde u.a. gezeigt, wie man mit dem Bugstahlruder perfekt rückwärts anlegen konnte und wir haben es zum Saisonauftakt direkt nochmal wiederholt. (Hinweis: braucht man Hilfe beim Anleger, so kann man über Kanal 8 die dortigen Mitarbeiter rufen). Tanken ist am Ende der Reise nicht ausserhalb der Hafenanlage erforderlich, denn das wird direkt vom Steg erledigt, sehr praktisch!
Nun zum Hafen, der uns anfangs auch netterweise gezeigt wurde. Er ist durch ein Tor inklusive Wächter abgesichert :
Nach der Übergabe und dem Einkaufen schnell alles verstauen und etwas essen, dann ging es auch schon zeitig nach dem Sonnenuntergang ins Bett, um fit für die nächsten Tage zum Segeln zu sein.
Mast und Schotbruch
Euer Skipper Stefan
Wetterkunde: Corioliskraft – bewegte Teilchen werden abgelenkt
Auf der Nordhalbkugel werden alle bewegten Teilchen nach rechts abgelenkt. Luftmassen in unseren Breiten (der Westwindzone) ziehen somit meist von Westen nach Osten. Regionale Einflüssen können hier eine Änderungen der Windrichtung ergeben ( Tiefdruckgebiet – ein Zyklon – über Italien führt somit zur erneuten Ablenkung der Luftmasse eines Antizyklon – Hochdruckgebiet -).
Als Corioliskraft -benannt nach Ihren Entdecker: Gaspard Gustave de Coriolis (französischer Mathematiker und Physiker)- wird die Ablenkung aller bewegten Teilchen auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links bezeichnet. Dieses Phänomen, das auf die Erdrotation von West nach Ost zurückgeführt wird, beeinflusst auch das uns bekannte Wetter in seinem Verlauf.
grob skizziert
Luftmassen bewegen sich vom Äquator (Tiefdruckrinne am Äquator) zu den Polen (polares Hoch). Die Ablenkung durch die „scheinbare“ Corioliskraft nimmt hierbei Richtung der Pole stetig zu und wirkt in unseren Breiten (zwischen den zwei Druckgürteln im planetarischen Windsystem: 1. subpolare Tiefdruckrinne und 2. polares Hoch) bereits in einer Intensität, dass die Luftmassen vornehmlich von West nach Ost bewegt werden.
Die „scheinbare“ Kraft ist bei genauer Betrachtung lediglich die unterschiedliche Strecke, die ein Teilchen in einer bestimmten Zeit auf den verschiedenen Breitengrade zurücklegt. Ein Teilchen an den Polen bewegt sich mit 0 Meter/Sekunde (m/s). Am Äquator würde ein gleiches Teilchen etwa eine Strecke von 400 m/s zurücklegen. Betrachten wir also 2 Teilchen – eines am Pol und ein Anderes auf dem selben Längengrad am Äquator- so unterscheidet sich die Strecke der Beiden um 400 m/s.
Das Thema interessiert Sie? Dann besuchen Sie unseren Kurs: Wetterkunde!
Wetterkunde: Taupunkt und Nebel
Der Taupunkt von Luft verändert sich unter anderem bei Temperaturveränderungen. Hierbei kann es hilfreich sein zu wissen wie die Entwicklung des Taupunktes mit der Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung bei der Seefahrt im Zusammenhang steht.
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere, somit kann aufgewärmte Luft am Abend eine höhere Luftfeuchtigkeit verkraften, als eine z.B. durch die Nacht abgekühlte Luft. Deshalb kennen wir das Phänomen der Taubildung auf Weiden oder Blättern eher am Morgen. Auf See führt diese Abkühlung durch Wind, Verringerung der Sonneneinstrahlung oder das Wehen der warmen Luft über kühle Gewässer zur Nebelbildung, bzw. erhöht die Wahrscheinlichkeit derer. Bei Nebelbildung hat die relative Luftfeuchtigkeit die 100% Marke erreicht.
Wie kann Seenebel entstehen bzw. welche Voraussetzungen begünstigen die Nebelbildung:
Das Thema interessiert Sie? Dann besuchen Sie unseren Kurs: Wetterkunde!
Wetterkunde: °Celsius oder Kelvin
Der Taupunkt von Luft verändert sich unter anderem bei Temperaturveränderungen. Hierbei kann es hilfreich sein zu wissen, wie die Temperaturentwicklung durch Höhenveränderungen beeinflusst wird.
Das Steigen und Fallen der Temperatur wird sowohl bei Celsius (°C) und Kelvin (K) in Einerschritten (+- 1) angegeben und beschreibt auch den gleichen Temperaturunterschied, jedoch 0°C sind nicht 0 K, sondern -273,15 K.
Durchschnittlich (statistisches Mittel) nimmt die Luft je 100m um 0,6°C (oder K), ab oder zu.
Diese Entwicklung beschränkt sich auf die unterste Schicht unserer Erdatmosphäre, der Troposphäre, die zwischen 7-8Km an den Polen und 17-18Km am Äquator hoch ist. Oberhalb bleibt die Temperatur gleich.
24°C auf Niveau des Meeresspiegel => 18°C in 1Km Höhe / 0,6°C * 10 x 100m = 6°C
24K auf Niveau des Meeresspiegel => 18K in 1Km Höhe / 0,6K * 10 x 100m = 6K
Jedoch um realistisch und vergleichbar zum „Celsius“-Beispiel zu bleiben; müssen wir das „Kelvin“-Beispiel um 273,15K korrigieren:
24+273,15K auf Niveau des Meeresspiegels => 18+273,15K in 1Km Höhe / 0,6+273,15K * 10 x 100m = 6+273,15K
Das Thema interessiert Sie? Dann besuchen Sie unseren Kurs: Wetterkunde!
Wir möchten Sie begrüssen zu unserem kostenlosen Infoabend¹ am 31.08.2015 in der Kölner Altstadt.
Themen:
Wann: 31.08.2015 – 19:00Uhr – 21:00Uhr / Wo: Altstadttheater im Söckchen
Es informiert Sie: Skipper Stefan
Ihr Skipper-Trainer Team
+49 (0)221 25850 903
Regel 10 Verkehrstrennungsgebiet – Kollisionverhütungsregel (KVR)
Erfahren Sie mehr durch das Kursprogramm unserer Sportbootschule
Beaufort Skala (Bf) |
km/h | m/s | kn |
0 Windstille, Flaute | <1 | 0-0.2 | <1 |
1 leiser Zug | 1-5 | 0.3-1.5 | 1-3 |
2 leichte Brise | 6-11 | 1.6-3.3 | 4-6 |
3 schwache Brise | 12-19 | 3.4-5.4 | 7-10 |
4 mäßige Brise | 20-28 | 5.5-7.9 | 11-15 |
5 frische Brise | 29-38 | 8.0-10.7 | 16-21 |
6 starker Wind | 39-49 | 10.8-13.8 | 22-27 |
7 steifer Wind | 50-61 | 13.9-17.1 | 28-33 |
8 stürmischer Wind | 62-74 | 17.2-20.7 | 34-40 |
9 Sturm | 75-88 | 20.8-24.4 | 41-47 |
10 schwerer Sturm | 89-102 | 24.5-28.4 | 48-55 |
11 orkanartiger Sturm | 103-117 | 28.5-32.6 | 56-63 |
12 Orkan | >= 108 | >= 32.7 | >= 64 |
bft | Wind |
0 | keine Luftbewegung |
1 | Windrichtung nur am zeihenden Rauch erkennbar |
2 | Wind im Gesicht fühlbar |
3 | Blätter werden bewegt, leichte Wimpel gestreckt |
4 | Zweige werden bewegt, schwere Wimpel gestreckt |
5 | Größere Zweige werden bewegt, Wind im Gesicht schon unangenehm |
6 | Große Zweige werden bewegt, Wind singt in der Takelage |
7 | Schwächere Bäume werden bewegt, fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind |
8 | Große Bäume werden bewegt, Zweige abgebrochen, beim Gehen erhebliche Behinderung |
9 | Leichtere Gegenstände werden aus ihrer Lage gebracht, Schäden an Dächern |
10 | Bäume werden entwurzelt, Häuser beschädigt |
11 | Schwere Sturmschäden |
12 | Verwüstungen |
bft | See | Bezeichnung | Wellen |
0 | 0 | glatte See | Spiegelglatte See |
1 | 1 | sehr ruhige See | Kleine schuppenförmige Kräuselwellen ohne Schaumkämme |
2 | 2 | ruhige See | Kleine kurze wellen, Kämme glasig, brechen aber nicht |
3 | 2 | Die Kämme beginnen zu brechen, Schaum glasig, vereinzelt Schaumköpfe | |
4 | 3 | leicht bewegte See | Wellen noch klein, werden aber länger, verbreitet weiße Schaumköpfe |
5 | 4 | mäßig bewegte See | Mäßige, ausgeprägte Wellen, überall weiße Schaumkronen, vereinzelt Gischt |
6 | 5 | ziemlich grosse See | Bildung grosser Wellen beginnt, Kämme brechen, größere weiße Schaumflecken, etwas Gischt |
7 | 6 | grobe See | See türmt sich, weißer Schaum beginnt sich in Windrichtung zu legen |
8 | 7 | hohe See | Mäßige hohe Wellenberge mit Kämmen von beträchtlicher Länge, Gischt weht ab, ausgeprägte Schaumstreifen in Windrichtung |
9 | See türmt sich, weißer Schaum beginnt sich in Windrichtung zu legen | ||
10 | 8 | sehr hohe See | Sehr hohe Wellenberge mit langen, überbrechenden Kämmen, See weiß durch Schaum, schweres stossartiges Rollen der See, Sicht durch Gischt beeinträchtigt |
11 | 9 | äusserst schwere See | Außergewöhnlich hohe Wellenberge mit langen, überbrechenden Kämmen, die Kanten werden überall zu Gischt zerblasen, verminderte Sicht |
12 | Luft mit Schaum und Gischt angefüllt, See vollständig weiss, Sicht sehr stark herabgesetzt |
Erstellt vom Hydrograf der britischen Admiralität Francis Beaufort